Träume groß, aber handle klein !

"Dreambig-2019" - so lautete ein Rabatt-Code meines Providers, dessen Werbemail ich eigentlich ungelesen löschen wollte. Doch das Fenster öffnete sich schneller als ich die DELETE-Taste drücken konnte, und so fiel mir der Code ins Auge.

Warum das erwähnenswert ist, mag sich der eine oder andere die Frage stellen?

Weil ich einige Tage zuvor einen Vortrag gehört hatte von Leo Bigger, dem Gründer von ICF Schweiz, woraus sich eine inzwischen weltweit aktive christliche Vereinigung entwickelt hat, und der uns mit diesem Zitat zu verstehen geben wollte, dass wir unsere großen Träume und Ziele immer vor Augen halten sollen. Vor Gott ist kein Traum zu groß, alles ist möglich, wenn wir glauben, vertrauen und ... jeden Tag kleine Schritte in diese Richtung tun. Im Prozessmanagement ist aus dem Weg der kleinen Schritte ein Konzept entstanden, das aus Japan stammende Kaizen. Mit Hilfe der Kaizen-Prinzipien konnte sich ein ganzes Land, das wirtschaftlich am Boden war, innerhalb weniger Jahre zu einer Exportnation entwickeln, deren Produkte bekannt sind für höchste Qualität. 

 

Leo Bigger selbst sagt von sich, dass er keine Ahnung vom Predigen hatte, aber einfach mal vor Jahren damit begonnen habe, um diesen wunderbaren Jesus bekannter zu machen. Er erzählt, dass er kaum Englisch spräche, aber einer Einladung nach Amerika gefolgt sei und darauf vertraut habe, dass er das schon könne, was von ihm erwartet wurde. Ein andermal wurde er gebeten, Seelsorge in einer Fernsehsendung anzubieten für Zuschauer, die mit einem Problem beim Sender anriefen. Obwohl er auch von der Seelsorge nicht viel wusste, habe er den Auftrag angenommen, denn Gott würde ihn schon führen.

Wenn man Leo sieht, erscheint er einem ein bisschen wie der Lausbub von nebenan, jungenhaft, schelmisch, immer einen Spruch auf Lager. Seine lockere Art weckt Sympathien, lässt ihn nahbar und unkompliziert wirken, und sein Humor ließ mich an einigen Stellen Tränen lachen.

 

Aber was hat nun sein Zitat mit mir zu tun? Nun, in seinem Vortrag erzählte er davon, dass wir die uns angebotenen Chancen nutzen sollten, ohne zu zögern. Nicht nachdenken, einfach tun, denn im schlimmsten Fall versagten wir und stünden wie ein Esel da - aber ein Esel für Gott. Also, alles halb so schlimm. Und wenn wir Einladungen, Hinweise, Aufgaben erhielten, die von uns eine Aktivität verlangten, dann sollten wir diesen einfach nachgehen. Handeln. Umsetzen. Immer mit unseren großen Träumen vor Augen, aber die Schritte tun, die jetzt gerade von uns verlangt würden. Gott öffnet die Türen, um unsere großen und kleinen Ziele Realität werden zu lassen, die wir nicht vom Anfang des Weges aus sehen können. Wohlgemerkt: die Türen öffnet Gott, hindurchgehen müssen wir dann aber selbst und nicht stehenbleiben, sondern mutig einen Schritt nach dem anderen tun.

 

Leo Biggers Worte haben mich zum x-ten Mal daran erinnert, dass ich mal Träume hatte, große Träume. Und dass ich zwar oft an deren Realisierung gezweifelt habe, aber trotzdem immer im Stillen gehofft hatte, dass sie doch irgendwie Wirklichkeit werden könnten.

Einige Tage vorher hatte ich im Gebet um Hinweise gebeten, wie mein Weg weitergehen könne - beruflich, privat, familiär... Die Antwort ist unmissverständlich!

 

Nach Monaten der Suche, Unklarheit, Sorgen und Zweifel hatte ich nämlich den Mut gefasst, meine Träume wieder anzugehen. Ich hatte Gespräche geführt mit Fremden und Freunden, ich hatte geforscht, gelesen, gegoogelt und gelauscht ... und viele, viele Mosaiksteinchen gesammelt. Nur haben diese Einzelteile bislang keinen Sinn ergeben. Ich wollte verstehen, was ich mit den vielen Informationen anfangen konnte. Ein Freund erinnerte mich daran, dass ich doch früher mal Texte für eine Kolumne geschrieben hatte. Warum hier nicht wieder anknüpfen? Der Gedanke, einen Blog zu starten, wurde in diesem Gespräch geboren.

Im Laufe der Wochen verdichteten sich die Hinweise, führten in eine (vorherige) Werbemail meines Providers, der darauf hinwies, dass er in seine Website nun auch eine Blogfunktion eingebaut habe (ach?), und gipfelte darin, dass besagter Provider seinen Rabatt-Code "Dream Big 2019" nannte.

 

Bevor ich den Blog eröffnete, schlug ich die Bibel auf mit der Bitte, dass Gott mir doch mitteilen möge, was er mir sagen möchte. In den Sprüchen las ich an vielen Stellen davon, dass der Fleißige erfolgreich sein würde und einen geebneten Lebensweg beschreiten könne, doch neben der Bitte um Gottes Hilfe, müsse er das Seinige dazu tun. Hinsetzen und abwarten, dass der Erfolg an der Haustür klingelt, ist leider nicht... Noch deutlicher musste der Hinweis wirklich nicht sein !!!

 

Da sich ein Blog nicht von allein schreibt und ich das Meinige ja dazu beitragen will, sitze ich nun also hier am späten Abend und verfasse meinen ersten Blog-Artikel. Ich stelle fest, dass meine großen Träume anfangen, lebendig zu werden. Es kribbelt, Bilder tauchen vor meinem inneren Auge auf und ich habe das Gefühl, das Richtige zu tun und den ersten Schritt gegangen zu sein.

 

Wohin genau mich dieser Blog nun führt und ob meine Träume greifbarer werden, kann ich an dieser Stelle des Wegs natürlich nicht sagen.

Aber ich lade Euch von Herzen dazu ein, diesen Weg mit mir zu gehen, und mit mir die eine oder andere Erkenntnis zu teilen, einen Meilenstein zu feiern und Phasen des Zweifels, der Unsicherheit, Rückschritte oder Stagnation zu begleiten.

 

Ich selbst bin gespannt und neugierig, was dieser Weg, der hier und heute beginnt, mit sich bringt und welche Lektionen zu lernen sind.

Ich danke Leo Bigger, für seinen inspirierenden Vortrag, meinem Provider für seine wunderbaren Werbemails und Gott für seine unendliche Geduld mit mir und seine sichere Führung.

 

Herzliche Grüße

Barbara

 

 Stefan Keller / Pixabay
Stefan Keller / Pixabay
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