Spagyrik nach Paracelsus

Ursprung der Spagyrik

Die Spagyrik zählt zu den ältesten, auf Pflanzen basierenden Naturheilverfahren und geht in Europa auf den Schweizer Arzt Paracelsus (1493 - 1541) zurück. Die Wurzeln liegen jedoch viel weiter zurück und entspringen der Alchemie, einer uralten Wissenschaft, die bis ins alte Ägypten und Griechenland sowie Mesopotamien und Indien zurückverfolgt werden kann. Paracelsus hat seinerzeit alchemistische Schriften aus dem arabischen Raum in lateinischer Sprache verbreitet.

Das Wirkungsspektrum der Spagyrik erstreckt sich auf Körper, Geist und Seele und hat zum Ziel, den Menschen als ganzen zu heilen und dabei die tiefliegenden Ursachen von Erkrankungen zu finden und zu beheben. Heutzutage ist die alchemistische Spagyrik weitgehend in Vergessenheit geraten und findet erst langsam wieder Verbreitung.

Bildquelle Werner Weisser/ Pixabay

Was unterscheidet spagyrische Arzneimittel von herkömmlichen Pflanzenpräparaten?  

Der alchemistische Herstellungsprozess spagyrischer Arzneimittel ist seit Paracelsus in einem sehr aufwändigen Verfahren unverändert. Die Pflanzen werden sehr achtsam geerntet und anschließend unter Zusatz von Hefe vergoren, weitere Schritte sind u.a. Trocknung, Veraschung und Destillation. Während dieses - oft viele Monate bis hin zu Jahren andauernden Prozesses - werden die Pflanzen in "Körper", "Seele" und "Geist" aufgetrennt und abschließend wieder zusammengefügt (chymische Hochzeit). 

Diese Vorgehensweise bewirkt, dass das Wirkungsspektrum und die Heilkraft der Pflanzen nicht nur verstärkt, sondern regelrecht potenziert werden. Aus diesem Grund können spagyrische Arzneimittel umfassende Heilungsprozesse anstoßen und die Wirksamkeit von Pflanzenextrakten, Bachblüten und Schüssler-Salzen oft noch weit übertreffen.

Spagyrische Essenzen können jedoch nicht nur als Einzelmittel eingesetzt werden - im Gegenteil: sie "kommunizieren" miteinander und können in individuell zusammengestellten Mischungen miteinander kooperieren und einander in ihrer Wirksamkeit ergänzen. Die Rezeptur gleicht einem Auftrag an die Pflanzen, das Heilgeschehen in einer bestimmten Reihenfolge zu begleiten und ihre gottgegebene Heilkraft dabei wirksam werden zu lassen.

Spagyrik kann bei chronischen Beschwerden, Allergien, körperlichen und seelischen Leiden, entzündlichen oder degenerativen Prozessen eingesetzt werden. Da die Essenzen auf die körperlichen wie auch psychischen Ursachen gleichermaßen wirken, kann die Wirksamkeit manchmal schon nach kurzer Anwendungsdauer beobachtet werden. Gleichzeitig können  innere Blockaden, Gedankenmuster, Stress, Ängste etc. bewusst gemacht und gelöst werden, der Patient kann seine inneren Gefängnisse und Zwänge hinter sich lassen und wieder Zugang zu seinen Kraftquellen und inneren Mitte finden.

Mit Spagyrik können Kleinkinder und Erwachsene, ältere Menschen, chronisch Kranke sowie Tiere und Pflanzen behandelt werden. Allerdings ist zu beobachten, dass die Einnahme von Hormonen, Psychopharmaka sowie ein hoher Alkoholkonsum die Wirksamkeit der Spagyrik herabsetzen bis verhindern kann.